Lebenslinien

Auf der Grenze zwischen Kolumbarium und Gottesdienstraum durchzieht ein 32m langes und 1m hohes farbiges Glasband den Kirchraum, für diesen Ort geschaffen von der Glaskünstlerin Anna Pauli. Das moderne Kunstwerk variiert auf vielfältige Weise das Thema Lebenslinien, in einzelnen Linienverläufen genauso wie in der Gesamtanlage. Die unterschiedlichen Stationen des menschlichen Lebens vom Anbeginn bis zum Ende werden im Verlauf des Glasbandes nachgezeichnet: Geburt, Kindheit, Jugend, Lebensmitte, Alter und Tod.

In seiner Abstraktheit ist das Kunstwerk “Lebenslinien” bewußt offen für unterschiedliche Sichtweisen und Deutungen. Jeder Betrachter ist eingeladen, sich sein eigenes Bild von den “Lebenslinien” zu machen – und dabei seinen eigenen Erfahrungen, seiner eigenen Lebenslinie auf die Spur zu kommen. Unterschiedliche Linienverläufe, –farben und -stärken, plötzliche Farbwechsel, spielerische Farbeinsprengsel und wiedererkennbare Formen machen die zum eigenen Leben gehörenden Veränderungen, Abbrüche und Neuanfänge bewußt. Womit die Urfrage des menschlichen Lebens – die Frage nach dem tragenden Grund, nach Sinn und Ziel – sprichwörtlich “im Raum steht”.

Einzelheiten der Gestaltung, aber auch der Ort des Kunstwerkes in einem Gotteshaus deuten die Antwort des christlichen Glaubens – eine letzte Geborgenheit meines von Brüchen gekennzeichneten Lebens in Gott – an.

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