Die Urnenkammern

Dadurch, dass die Stelen in einem zum Kirchenschiff hin geöffneten Halbkreis angeordnet sind, sind auch die Grabstellen, wie die Gottesdienstgemeinde – auf den zentralen Ort der Kirche, den Altar mit dem prächtigen gotischen Altarbild (um 1430) bezogen. Die Toten sind gleichsam mit in das fortdauernde Gotteslob der Gemeinde einbezogen.

Die Verschlussplatte der Urnenkammer aus Baumberger Sandstein gleicht in Material und Funktion dem üblichen Grabstein. Wie bei Grabsteinen sind auch auf der Verschlussplatte jeweils der Name sowie Geburts- und Sterbedatum der Beigesetzten in einheitlicher Gestaltung angebracht.

Mit jedem Namen verbindet sich eine einzigartige Person mit ihrer besonderen Lebensgeschichte. Jedem Menschen gebührt auch nach dem Tod ein eigener, würdiger Ort in der Welt. Zugleich bietet eine persönliche Grabstelle den Hinterbliebenen die wichtige Möglichkeit, das Grab des Verstorbenen zu besuchen und von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen. In der Gemeinschaft der Glaubenden wissen wir uns zudem mit Gott und dadurch auch untereinander in Zeit und Ewigkeit verbunden und erfahren diese Gemeinschaft auch im Gebet und im kirchlichen Gottesdienst.

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